Frost
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©Brachwitz | Andreas Patton | mumok

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©Brachwitz | Andreas Patton | mumok

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©Brachwitz | Andreas Patton | mumok

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©Brachwitz | Andreas Patton | mumok

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©3007 | Andreas Patton | Deichtorhallen Hamburg

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©3007 | Andreas Patton | Kunsthalle Krems

Frost 07

©3007 | Andreas Patton | Kunsthalle Krems

Frost 08

©theater.punkt | Andreas Patton | Shakespeare Theater Danzig

Frost 09

©theater.punkt | Andreas Patton | Nationaltheater Tirana

Frost 10

©3007 | Plakate alle Spielorte

Frost

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Thomas Bernhard

Eine Kooperation mit mumok Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien

Faszinierend, dem Schauspieler vom Entrée in die Gänge und ins Innere des Museums hörend und/oder gehend zu folgen, wo doch Gehen ein Leitmotiv des Romans ist, und so dem Publikum die Wahl der eigenen Perspektive auf das Geschehen zu belassen.
Ermöglicht wird dies durch die sensible Tonregie Wolfgang Musils, der Andreas Patton bis in die entlegendsten Winkel des Museums hörbar macht und ihn mit seinen Klanginstallationen unterstützt und kontrapunktiert.

>>> Nestroy-Preis 2010 in der Kategorie „Beste Off-Produktion“ <<<

Zum Journalbeitrag

Termine

> > > DIE PRODUKTION IST WEITERHIN IM REPERTOIRE < < <

16. Nov – 24. Nov 2009 und

29. Okt – 5. Nov 2010 im mumok Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien

Premiere am 15. Nov 2009

2011 im Tirol Panorama Innsbruck

2011 in den DEICHTORHALLEN Hamburg

2012 in der Kunsthalle Krems

2019 im Nationaltheater Tirana und im Shakespeare Theater Danzig

Besetzung

mit Andreas Patton

Spielfassung Inszenierung Raum Sabine Mitterecker

Klangregie und Live-Elektronik Wolfgang Musil

Kostüm Maria Theresia Bartl Dramaturgie Uwe Mattheiss

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Presse

Die Studienjahre junger Nazi-Söhne

Regisseurin Sabine Mitterecker dramatisiert den Thomas-Bernhard-Roman „Frost“ im Wiener Mumok

Ronald Pohl | DER STANDARD | 12 Nov 2009


Theaterräume im Auge des Taifuns

Regisseurin Sabine Mitterecker erhält 2010 den Theaterpreis Nestroy

Judith Belfkih | WIENER ZEITUNG | 28. Okt 2010


Expedition ins Alleinsein

Andreas Patton gastiert mit „Frost“ in den Deichtorhallen

Belinda Grace Gardner | Die Welt | 10. Dez 2012


Theater – Export

Thomas Bernhards irrer Maler auf Gastspiel in Tirana

Solidarität mit dem dortigen Nationaltheater: Sabine Mittereckers Dramatisierung von „Frost“ gastiert jetzt in Albaniens Hauptstadt

Ronald Pohl | DER STANDARD | 20. Dez 2019

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Texte

MIT FROST INS MUSEUM

In seinem 1963 erschienenen Erstlingsroman FROST sind bereits alle zentralen Motive, die Thomas Bernhard bis ins Spätwerk behandelt, im Kern angelegt. Hier beginnt, was er später auch in den Stücken, und dort mit einem anderen formalen Instrumentarium, ausarbeitet.
Formal geht der Prosaautor Bernhard mit FROST neue bislang unbekannte Wege. Die Erzählzeiten wechseln sprunghaft, ebenso die Abfolge von direkter und indirekter Rede, der Text lebt nicht von einer sich kontinuierlich entwickelnden Geschichte oder einer zeitlichen Strukturierung.
Aufgrund dieser erzähltechnischen Besonderheiten und durch die Setzung des scheiternden Künstlers Strauch als Zentralfigur lässt sich FROST auch als Reflexion über die Krise der Kunst in der Moderne lesen, über Veränderungen im Werkbegriff  („ich bin kein Maler“, hat er heute gesagt, „ich bin höchstens ein Anstreicher gewesen“, FR 15), über das geänderte Verhältnis der Kunst zur Natur, sowie die schwierige und immer schwieriger werdende  gesellschaftliche Verortung der Arbeit des Künstlers, der Künstlerin überhaupt. So gesehen naheliegend für das mumok Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig, inspiriert von seiner besonderen Architektur, eine Spielfassung des Romans zu entwickeln.

Die Vergangenheit gerät oft in den gegenwärtigen Gedankenstrom hinein, so fließen auch Vergangenheit und Gegenwart im Erzählen zusammen. Sprechen über Sprache und Denken über Gedanken sind zentrale Elemente. Einzelne Gedankenfäden ordnen sich nach Mustern zusammen, die in der Sekundärliteratur oft mit musikalischen Phänomenen wie „Motiv“, „Leitmotiv“, „Sequenz“ oder „Fugenstil“ verglichen werden.
Dementsprechend präpariert die Bearbeitung die einzelnen Gedankenstränge, Stimmen und Gegenstimmen des Romans heraus und setzt sie zu einer Partitur für einen Schauspieler zusammen.
So fügt sich das Sprechen als temporäre Installation in die räumliche Situation des Museums ein. Das Museum ist nicht Bühne, die Werke der bildenden Kunst sind nicht Dekoration. Der Roman präsentiert sich in der Spielfassung als Sprach-, und Gedankenexponat unter Exponaten im Museum.

Es sollte eineinhalb Jahre dauern bis die Fassung vorlag, der Verlag die Genehmigung erteilte, bis das Experiment der Kooperation umgesetzt werden konnte und FROST als Theaterabend bei laufendem Museumsbetrieb im mumok Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig zu sehen war.

Einladungen

28. 29. Okt  2011 Tirol Panorama Innsbruck in Kooperation mit den Tiroler Landesmuseen


9. 10. Dez  2011 im Haus der Photographie in Kooperation mit den DEICHTORHALLEN Hamburg


14. 15. Dez 2012 in der Kunsthalle Krems im Rahmen von „Wachau in Echtzeit“


2019 im Nationaltheater Tirana mit albanischen Übertiteln und im Gdański Teatr Szekspirowski | Shakespeare Theater Danzig mit Simultanübersetzung ins Polnische


2019 Frost-Film im mumok Kino und im österreichischen Kulturforum Kjiv

https://www.facebook.com/events/734515753672596/

Preise

Nestroy-Preis 2010 in der Kategorie „Beste Off-Produktion“

Weitere Beteiligte

Regieassistenz Christina Russ Licht Nicole Krupionik und Christian Sarsan

Produktion und Sponsoring Martina Grillhofer

Artwork 3007/Eva Dranaz, Jochen Fill

Fotos ©3007 ©Christian Brachwitz

Aufführungsrechte Suhrkamp Theater Verlag

Fördergeber

Mit freundlicher Unterstützung Kulturabteilung der Stadt Wien MA7 Bundeministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur

Dank an: Klangfarbe LISKA Wolfgang Mitterecker (Architekt) WITTMANN Salon ER-ICH