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Aus dem Englischen von Erika und Elmar Tophoven
In Kooperation mit Galerie Elisabeth & Klaus Thoman 1010 Wien
Michelangelo Antonioni | Skizze für ein Filmprojekt
Samuel Beckett | GLÜCKLICHE TAGE Happy days
GLÜCKLICHE TAGE Happy Days kommt 2019 und 60 Jahre nach der Uraufführung wie ein Ausstellungsstück in eine Wiener Galerie für zeitgenössische Kunst…something magical may happen!
>>> European Design Award 2020 in Bronze für das Plakat zu GLÜCKLICHE TAGE Gestaltung: 3007/Eva Dranaz <<<
Termine
11. – 18. Mai 2019 in der Galerie Elisabeth & Klaus Thoman 1010 Wien
Premiere am 9. Mai 2019
Besetzung
mit Alexandra Sommerfeld und Günter Rainer
Inszenierung Sabine Mitterecker Klangregie und Live-Elektronik Wolfgang Musil
Raum Kostüm Skulptur Alexandra Pitz
Dramaturgie Uwe Mattheiss
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Presse
„Glückliche Tage“ ist ein Meilenstein moderner Dramatik. Das Stück hat nicht ein Staubkorn angesetzt. Wie Winnie…über das schreckliche Wunder am Leben zu sein palavert, rückt einem zu Leibe.“ Das zeichnet Mittereckers Regiekunst aus: sie vermag mit einfachen Mitteln große Wirkung zu erzielen.“
Petra Paterno | Wiener Zeitung | 11. Mai 2019
„Im langgestreckten, hellen Raum der Galerie Elisabeth & Klaus Thoman inmitten der großformatigen Bilder von Hermann Nitsch inszeniert Sabine Mitterecker „Glückliche Tage“. Quasi als Ausstellung einer Ikone, die es neu zu betrachten gilt…das ist mit Begeisterung aufgenommen worden.“
Ditta Rudle | Tanzschrift
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Texte
Something Magical May Happen.
Auf ein schrilles Klingeln setzt Winnies Rede ein, ein Erzählstrom präzise getaktet wie ein Uhrwerk. Erinnerungen an eine vermeintlich gute alte Zeit mischen sich mit Literaturzitaten und optimistischen Zurüstungen - zwischen den Idyllen tauchen Verluste und traumatische Erfahrung auf und ab.
Alles endet immer wieder in der Anrufung eines neuen womöglich glücklichen Tages.
Die Sprache gibt Spielanordnungen vor und damit Rituale dessen, was immer schon gedacht, immer schon getan und immer schon gesagt worden ist. Versatzstücke des eigenen alltäglichen Lebens überraschen darin wie archäologische Fundstücke.
Nur das Spiel öffnet noch einmal Räume für die Erinnerung, wie es war, Mensch gewesen zu sein – bis zum nächsten Klingelzeichen.
Gesellschaft ist längst abwesend, nicht aber die Prägungen, die ihre Prozesse am „letzten Paar“, Winnie und Willie, und ihren Körpern hinterlassen haben. Es bleibt eine Nachgeschichte, in der alle Zwänge, aber auch alle Möglichkeiten gefallen sind. Dieser Raum voraussetzungsloser Freiheit wird allein strukturiert durch die Präzision und Musikalität der Beckettschen Sprache.
Sätze sind Fragmente, Worte und Bedeutungen gehen keine stabilen Verhältnisse mehr ein. Samuel Becketts Widerstand als Künstler liegt in der radikalen Form, in der Weigerung, die Welt, wie sie geworden ist, in Bildern und Geschichten zwangsläufig zu affirmieren.
Für Schauspieler:innen bedeutet Becketts Reduktion aufs Einfachste zugleich das Schwerste. „For God’s sake, don’t act!“ forderte Beckett immer wieder auch als Regisseur. Erlaubt man den Worten durch den Körper wie durch ein Gefäß hindurch zu atmen, so Billie Withelaw, die 1979 in seiner Inszenierung von „Glückliche Tage“ die Winnie spielte, „something magical may happen“. u.m. 2019
Weitere Beteiligte
Regieassistenz Julia Thym Ausstattungsassistenz Veronika Harb Lichttechnik M.ä.e.c.k.s Produktion Tereza Kotyk Pressebetreuung Barbara Pluch und Tereza Kotyk
Produktion Galerie Clara Sargant Christian Glatz Franziska Heubacher Elisa Sattig
Artwork, Fotos 3007/Eva Dranaz, Jochen Fill
Fotos ©theaterpunkt
Aufführungsrechte S. Fischer Theater- und Medienverlag
Fördergeber
Mit freundlicher Unterstützung Kulturabteilung der Stadt Wien MA7 und Bundeskanzleramt
Dank an: Klangfarbe Architekt Wolfgang Mitterecker Zweischneidig 1070 OG Siglind Güttler Bernhard Werschnak an alle Spenderinnen und Spender